CHINATOWN

 Les Olympiades, Paris

Als ich das Viertel entdeckte, lief ich einfach durch Paris und schaute mir die Stadt an. Schon aus der Ferne konnte ich die grauen Türme sehen, wie sie über alle Dächer ragten.

Der Komplex ist höher gelegen, ganz so, wie man sich wohl in den 60 Jahren modernes Wohnen vorgestellt haben muss. Oben leben die Menschen, unten kann man sich vergnügen oder versorgen und unter den Bauten, ganz verborgen, findet der Verkehr statt. Wenn man mit der Rolltreppe auf die Esplanade fährt, wird es langsam immer ruhiger. Der Lärm der Stadt bleibt zurück und man steht in dieser Stille, neben riesigen Wohnanlagen, in denen bestimmt tausende Menschen leben.  

Unter der Leitung von Michel Holley entstand die Siedlung zwischen 1969 - 1974 und folgte damit einem Plan der Urbanisierung, welcher im Sinne von
Le Corbusier, eine “Verbesserung” des 13. Arrondissement vorsah.
Doch als die Türme fertig waren, wollten die Pariser nicht einziehen. Die brutalistische Erscheinung der Hochhäuser schreckte sie ab. Erst ende der 70 Jahre  füllte eine Flüchtlingswelle aus Asien die Wohnungen mit Menschen und Les Olympiades wurde zum Chinatown von Paris. 

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